London und ich
Dienstag, 2. November 2004, Kategorie: 'unterwegs'
Es war Liebe auf den ersten Blick und das nicht wegen der Architektur. Ich habe in Dresden studiert, und ich war in Italien und Frankreich. Also kenne ich eine Menge Städte, die schöner als London sind. Die Einwohner sind es, die London für mich interessant machen.
Großbritannien ist eine Insel, und der einzige Weg für mich dorthin zugelangen und meiner extremen Reisekrankheit zu trotzen war mit einem Flugzeug. Der Flug nach London war überhaupt der erste Flug in meinem Leben. Ich hatte Angst, dass mir schlecht wird. Das erste was ich tat, nachdem ich meinen Platz gefunden hatte, war die Papiertüte zu suchen. Gott sei Dank, mir wurde nicht übel. Aber ich krallte mich die ganze Zeit an den Armlehnen fest und lutschte einen Bonbon nach dem anderen. Da ich einen Fensterplatz hatte, war ich froh London und die Themse unter mir zu sehen. Noch froher war ich, als das Flugzeug endlich unten auf der Erde und in Heathrow war.
Mein Hotel befand sich in Pimlico, und so entschied ich, die U-Bahn zu nehmen. Ich musste in Green Park umsteigen. Das Hinweisschild zeigte nach oben, ich nahm meinen Koffer und wollte gerade die Treppe hochsteigen, als mich jemand zurückhielt. Er war ein großer Neger bekleidet mit einer Uniform. Er fragte mich, wohin ich wollte, und ich erzählte es ihm. Er winkte mit seinem Zeigefinger und ich folgte ihm. Er führte mich zu einem Ausgang und erklärte mir, ich müsste erst mit der Rolltreppe nach unten und dann wieder nach oben fahren. Es gäbe wahrlich keinen Grund einen schweren Koffer durch die Gegend zu wuchten. Das war wirklich nett.
An der Station Pimlico schaute ich in meinen Stadtplan, konnte aber die Straße, in der ich war, nicht finden. Also fragte ich den nächsten Passanten, ob er mir helfen könne, er konnte.
Ich ließ meinen Koffer im Hotel und startete meine erste Besichtigungstour bewaffnet mit Spiegelreflexkamera und Zoomobjektiv, Ziel South Bank. An der U-Bahnstation Pimlico stehend warf ich einen Blick in meinen Stadtplan. Eine nette alte Dame kam vorbei und fragte, "Kann ich Ihnen helfen?"
Falls Ihr jemals geglaubt habt, solche Sachen könnten Euch auch in Deutschland etwa in Berlin passieren, dann vergesst das lieber ganz schnell. Niemand wird Euch seine Hilfe anbieten weder auf der Straße noch in den U-Bahnstationen. Die Berliner hätten sich gut amüsiert, wenn sie gesehen hätten, wie ich einen schweren Koffer die Treppen raufwuchte. Aber niemand hätte mir verraten, dass nebenan eine Rolltreppe ist.
So sind sie. Armes Deutschland!
Großbritannien ist eine Insel, und der einzige Weg für mich dorthin zugelangen und meiner extremen Reisekrankheit zu trotzen war mit einem Flugzeug. Der Flug nach London war überhaupt der erste Flug in meinem Leben. Ich hatte Angst, dass mir schlecht wird. Das erste was ich tat, nachdem ich meinen Platz gefunden hatte, war die Papiertüte zu suchen. Gott sei Dank, mir wurde nicht übel. Aber ich krallte mich die ganze Zeit an den Armlehnen fest und lutschte einen Bonbon nach dem anderen. Da ich einen Fensterplatz hatte, war ich froh London und die Themse unter mir zu sehen. Noch froher war ich, als das Flugzeug endlich unten auf der Erde und in Heathrow war.
Mein Hotel befand sich in Pimlico, und so entschied ich, die U-Bahn zu nehmen. Ich musste in Green Park umsteigen. Das Hinweisschild zeigte nach oben, ich nahm meinen Koffer und wollte gerade die Treppe hochsteigen, als mich jemand zurückhielt. Er war ein großer Neger bekleidet mit einer Uniform. Er fragte mich, wohin ich wollte, und ich erzählte es ihm. Er winkte mit seinem Zeigefinger und ich folgte ihm. Er führte mich zu einem Ausgang und erklärte mir, ich müsste erst mit der Rolltreppe nach unten und dann wieder nach oben fahren. Es gäbe wahrlich keinen Grund einen schweren Koffer durch die Gegend zu wuchten. Das war wirklich nett.
An der Station Pimlico schaute ich in meinen Stadtplan, konnte aber die Straße, in der ich war, nicht finden. Also fragte ich den nächsten Passanten, ob er mir helfen könne, er konnte.
Ich ließ meinen Koffer im Hotel und startete meine erste Besichtigungstour bewaffnet mit Spiegelreflexkamera und Zoomobjektiv, Ziel South Bank. An der U-Bahnstation Pimlico stehend warf ich einen Blick in meinen Stadtplan. Eine nette alte Dame kam vorbei und fragte, "Kann ich Ihnen helfen?"
Falls Ihr jemals geglaubt habt, solche Sachen könnten Euch auch in Deutschland etwa in Berlin passieren, dann vergesst das lieber ganz schnell. Niemand wird Euch seine Hilfe anbieten weder auf der Straße noch in den U-Bahnstationen. Die Berliner hätten sich gut amüsiert, wenn sie gesehen hätten, wie ich einen schweren Koffer die Treppen raufwuchte. Aber niemand hätte mir verraten, dass nebenan eine Rolltreppe ist.
So sind sie. Armes Deutschland!