... neuere Einträge
Mittwoch, 22. November 2006
Esst mehr Obst!
Mittwoch, 22. November 2006, Kategorie: 'Krankengeschichten'
Letzte Woche erschien im Nordkurier unter dem Titel " Bereits Vorstufen von Darmkrebs erkennbar " ein Interview mit Dr. Hans-Christof Schober. Er ist Chefarzt der Klinik für Innere Medizin 1 am Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum in Neubrandenburg.
Seit drei Jahren versuchen Forscher der Universität Jena dem Geheimnis der Äpfel näher zu kommen. Die Studie läuft zur Freude eines gewissen Industriezweiges. Der VdF, der Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie ist darin verwickelt. Wenn etwas als besonders gesund ja sogar als Antikrebsmittel gilt, verkauft es sich natürlich besser. Bewahrt einen der Verzehr von Äpfel wirklich vor Darmkrebs?
An apple a day keeps the doctor away, von wegen! Mir halfen nicht mal zwei Äpfel! Einen wirksamen Schutz gegen Darmkrebs gibt es leider nicht. Ich hatte einen Tumor im Gedärm, trotz gesunder Ernährung, obwohl ich Nichtraucher bin und so weiter und so fort. Auch den empfohlenen Stuhltest habe ich jedes Jahr machen lassen, wenngleich dieser Okkultbluttest erst ab dem 50. Lebensjahr empfohlen wird. Mein Hausarzt war deshalb ganz erschüttert, als er von meinem Krebs erfuhr. Die Koloskopie als gesetzliche Vorsorge gegen den Darmkrebs wird ja ab dem 56. Lebensjahr durchgeführt. So alt muss ich erst einmal werden. Meine Oma ist an Magenkrebs gestorben, mein Vati hatte auch Krebs, wenn auch nicht am Darm. Mir war nicht bewusst, dass ich damit ein höheres Risiko habe. Sonst hätte ich schon viel eher eine Darmspiegelung machen lassen, von der Dr. Schober behauptet:
Wenngleich mich die Äpfel nicht vor dem Darmkrebs bewahrt haben, esse ich sie weiterhin und trinke auch den Saft. Besonders jene Produkte, die mir Beate aus eigener Ernte mitbringt. Diese Äpfel sind garantiert ökologisch und manchmal auch bewohnt.
Beate musste unserem dienstäglichen Kaffeeklatsch fernbleiben, weil sie gerade an Kopfschmerzen leidet. Ich verdanke meinem Darmkrebs die Abwesenheit meiner Migräne und die Freundschaft mit Beate. Manchmal kann so ein blöder Krebs doch unverhoffte, gute Dinge bewirken. Schade, nun kann Beate meinen Balkon erst in der nächsten Woche bewundern. Am Samstag sind der Tisch und die Stühle hier eingetroffen. Die beiden Herren, die die Kartons hochschleppten, wollten neugierig wissen, ob ich die Möbel für den Balkon vorgesehen hätte. Na klar! Der jüngere der beiden erzählte mir, dass wir fast Nachbarn wären. Er wohnte einige Aufgänge weiter. Ich unterschrieb den Lieferschein und sollte dann meinen Namen in Druckbuchstaben daruntersetzen. Das könne ich nicht, weil ich ein Problem mit den Fingern hätte, musste ich bekennen. Also machte das der Transporteur für mich. Ich wäre die letzte Kundin. Er würde das Auto jetzt um die Ecke abstellen und Feierabend machen. Wir wünschten uns gegenseitig ein schönes Wochenende und dann konnte ich loslegen.
Die Möbel waren wirklich exzellent verpackt, bewickelt mit Plastefolien sowie Papier und dann noch in Kartons gesteckt. Das Auspacken erwies sich für mich als einer Art Ergotherapie am Samstagnachmittag. Erst den Tisch und die Stühle aus den Kartons heben und dann alles hübsch einzeln auswickeln. Die Packabteilung dieses Möbelherstellers hatte vermutlich einen mehrmonatigen Studienaufenthalt in Ägypten genossen. Die drei zusammengefalteten Kartons konnte ich, so wie sie waren, nicht hinunter zum Papiercontainer schleppen. Ich musste zum Brotmesser greifen, und sie in handliche Stücke zersägen. Um alles Papier und die Pappe loszuwerden, war ich gezwungen fünf mal von meiner Kemenate hinab- und wieder hinaufzusteigen. Für jemand mit meinen Gebrechen ist das eine reife Leistung. Gewöhnlich verlasse ich meine Wohnung im dritten Stock nur einmal am Tag, und krabbel auch nur einmal wieder hinauf. Abends gegen halb sechs saß ich jammernd mit dicken Hufen auf meinem Sofa. In meiner Wohnung sah es immer noch aus wie bei einem Umzug.
Zusätzlich war ich ja dabei die Vitrine und die Komode zu beräumen und etwas Platz in der Küche und der Schrankwand zu schaffen. Meine Wohnung ist klein, im Augenblick ist das von Vorteil. Meine Küche gleicht ja mehr einem begehbaren Wandschrank, wenn sich zwei Personen darin aufhalten, ist wegen Überfüllung geschlossen. Meiner Freude am Kochen tut das aber keinen Abbruch. Weil ich mit meinen Handikaps nicht mehr so rumhüpfen kann wie früher, habe ich Geschirr, Gläser, Vasen und Tischdecken anders verteilt. Ich muss mich nun nicht mehr so viel bücken. Am Sonntagabend war auch die Umräumerei erledigt, und ich saß einmal mehr mit geschwollenen Beinen wehklagend auf dem Sofa. Weitere Aktionen von Möbelrücken sind nicht geplant. Die Maßnahme Auslegeware fürs Wohnzimmer ist auf das Frühjahr verschoben. Auf das warte ich jetzt, denn mein Balkon ist schön und neu.
Neu ist auch eine raffinierte Masche der Telefonspammer: "Für Sie wurde eine liebe Überraschung hinterlegt. Drücken Sie bitte die Eins." Ich drückte auflegen. Bandansagen mag ich nicht.
Der Genuss von Äpfeln hat nachweislich eine vorbeugende Wirkung.Stellt der Arzt dort fest. Toll, und warum habe ich dann trotzdem Darmkrebs bekommen, Herr Doktor? Ich vermute mal, dass sich Dr. Schober auf den Versuch französischer Forscher mit Ratten bezieht über den MorgenWelt am 19.10.2004 berichtete. Dort wird ein Dr. Francis Roul vom Französischen Nationalen Forschungsinstitut INSERM in Straßburg zitiert. Ich habe vor meiner Krebserkrankung mindestens zwei Äpfel pro Tag gegessen. Aber ich bin keine Ratte und deshalb trotzdem an Dickdarmkrebs erkrankt. Äpfel essen ist natürlich auch nur ein Aspekt unter vielen. Wie oft werden konventionell erzeugte Äpfel übrigens gespritzt, bis sie beim Verbraucher auf dem Teller landen? 10-mal, 20-mal oder 30-mal? Wie wirkt sich dieser Cocktail auf Rattendärme aus? Hat das auch jemand über längere Zeit untersucht? Ach stimmt, Ratten werden ja erst gar nicht so alt.
Seit drei Jahren versuchen Forscher der Universität Jena dem Geheimnis der Äpfel näher zu kommen. Die Studie läuft zur Freude eines gewissen Industriezweiges. Der VdF, der Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie ist darin verwickelt. Wenn etwas als besonders gesund ja sogar als Antikrebsmittel gilt, verkauft es sich natürlich besser. Bewahrt einen der Verzehr von Äpfel wirklich vor Darmkrebs?
"Natürlich kann das nicht ein einzelnes Nahrungsmittel leisten", erklärt Prof. Dr. Beatrice L. Pool-Zobel von der Universität Jena. "Das hängt von vielen Faktoren ab, aber der Konsum von faserreicher und ballaststoffreicher Kost kann dazu beitragen", ist sich die Ernährungstoxikologin sicher. "Äpfel und Apfelprodukte bilden darüber hinaus einen wichtigen Bestandteil bei der Krebsprophylaxe, weil sie in Westeuropa ein Hauptlieferant für Flavonoide sind."Ihre Überzeugung in allen Ehren Frau Professor, aber ein Beweis für die Ballaststoffe ist das mitnichten! Im Dezember 2005 meldete nano in seinen News, dass nach den Erkenntnissen Bostoner Forscher Ballaststoffe in der Nahrung das Krebsrisiko nicht senken. Sie haben dazu internationale Studien ausgewertet.
An apple a day keeps the doctor away, von wegen! Mir halfen nicht mal zwei Äpfel! Einen wirksamen Schutz gegen Darmkrebs gibt es leider nicht. Ich hatte einen Tumor im Gedärm, trotz gesunder Ernährung, obwohl ich Nichtraucher bin und so weiter und so fort. Auch den empfohlenen Stuhltest habe ich jedes Jahr machen lassen, wenngleich dieser Okkultbluttest erst ab dem 50. Lebensjahr empfohlen wird. Mein Hausarzt war deshalb ganz erschüttert, als er von meinem Krebs erfuhr. Die Koloskopie als gesetzliche Vorsorge gegen den Darmkrebs wird ja ab dem 56. Lebensjahr durchgeführt. So alt muss ich erst einmal werden. Meine Oma ist an Magenkrebs gestorben, mein Vati hatte auch Krebs, wenn auch nicht am Darm. Mir war nicht bewusst, dass ich damit ein höheres Risiko habe. Sonst hätte ich schon viel eher eine Darmspiegelung machen lassen, von der Dr. Schober behauptet:
Die Untersuchung ist nicht angenehm, aber bei weitem nicht so schlimm, wie es häufig dargestellt wird.Diese Untersuchung ist schlimm, jedenfalls bei mir! Die Darmspiegelung hat noch den ersten Platz in meiner Folterhitliste inne. Mein Bedarf nach derartigen Praktiken ist gedeckt. Ich bin dann immer für drei Tage scheintot. Den Tag davor, wenn ich das Darmputzermittel trinken muss, und mich nicht von der Toilette trennen kann. Den Tag der Untersuchung, es sei denn, ich werde so betäubt, dass ich davon nichts mitbekomme. Und schließlich den Tag danach, wenn mir die eingeblasene Luft immer noch durchs Gedärm kollert, und ich mich vor Schmerzen kaum rühren kann. Ich liebe Darmspiegelungen über alles. Darum habe ich auch seit dem Beginn meiner Erkrankung Ende Juni 2005 bis jetzt sieben über mich ergehen lassen. Wenigstens in diesem Jahr droht mir keine Neue, wie erfreulich.
Wenngleich mich die Äpfel nicht vor dem Darmkrebs bewahrt haben, esse ich sie weiterhin und trinke auch den Saft. Besonders jene Produkte, die mir Beate aus eigener Ernte mitbringt. Diese Äpfel sind garantiert ökologisch und manchmal auch bewohnt.
Beate musste unserem dienstäglichen Kaffeeklatsch fernbleiben, weil sie gerade an Kopfschmerzen leidet. Ich verdanke meinem Darmkrebs die Abwesenheit meiner Migräne und die Freundschaft mit Beate. Manchmal kann so ein blöder Krebs doch unverhoffte, gute Dinge bewirken. Schade, nun kann Beate meinen Balkon erst in der nächsten Woche bewundern. Am Samstag sind der Tisch und die Stühle hier eingetroffen. Die beiden Herren, die die Kartons hochschleppten, wollten neugierig wissen, ob ich die Möbel für den Balkon vorgesehen hätte. Na klar! Der jüngere der beiden erzählte mir, dass wir fast Nachbarn wären. Er wohnte einige Aufgänge weiter. Ich unterschrieb den Lieferschein und sollte dann meinen Namen in Druckbuchstaben daruntersetzen. Das könne ich nicht, weil ich ein Problem mit den Fingern hätte, musste ich bekennen. Also machte das der Transporteur für mich. Ich wäre die letzte Kundin. Er würde das Auto jetzt um die Ecke abstellen und Feierabend machen. Wir wünschten uns gegenseitig ein schönes Wochenende und dann konnte ich loslegen.
Die Möbel waren wirklich exzellent verpackt, bewickelt mit Plastefolien sowie Papier und dann noch in Kartons gesteckt. Das Auspacken erwies sich für mich als einer Art Ergotherapie am Samstagnachmittag. Erst den Tisch und die Stühle aus den Kartons heben und dann alles hübsch einzeln auswickeln. Die Packabteilung dieses Möbelherstellers hatte vermutlich einen mehrmonatigen Studienaufenthalt in Ägypten genossen. Die drei zusammengefalteten Kartons konnte ich, so wie sie waren, nicht hinunter zum Papiercontainer schleppen. Ich musste zum Brotmesser greifen, und sie in handliche Stücke zersägen. Um alles Papier und die Pappe loszuwerden, war ich gezwungen fünf mal von meiner Kemenate hinab- und wieder hinaufzusteigen. Für jemand mit meinen Gebrechen ist das eine reife Leistung. Gewöhnlich verlasse ich meine Wohnung im dritten Stock nur einmal am Tag, und krabbel auch nur einmal wieder hinauf. Abends gegen halb sechs saß ich jammernd mit dicken Hufen auf meinem Sofa. In meiner Wohnung sah es immer noch aus wie bei einem Umzug.
Zusätzlich war ich ja dabei die Vitrine und die Komode zu beräumen und etwas Platz in der Küche und der Schrankwand zu schaffen. Meine Wohnung ist klein, im Augenblick ist das von Vorteil. Meine Küche gleicht ja mehr einem begehbaren Wandschrank, wenn sich zwei Personen darin aufhalten, ist wegen Überfüllung geschlossen. Meiner Freude am Kochen tut das aber keinen Abbruch. Weil ich mit meinen Handikaps nicht mehr so rumhüpfen kann wie früher, habe ich Geschirr, Gläser, Vasen und Tischdecken anders verteilt. Ich muss mich nun nicht mehr so viel bücken. Am Sonntagabend war auch die Umräumerei erledigt, und ich saß einmal mehr mit geschwollenen Beinen wehklagend auf dem Sofa. Weitere Aktionen von Möbelrücken sind nicht geplant. Die Maßnahme Auslegeware fürs Wohnzimmer ist auf das Frühjahr verschoben. Auf das warte ich jetzt, denn mein Balkon ist schön und neu.
Neu ist auch eine raffinierte Masche der Telefonspammer: "Für Sie wurde eine liebe Überraschung hinterlegt. Drücken Sie bitte die Eins." Ich drückte auflegen. Bandansagen mag ich nicht.
... ältere Einträge