Lucca – eine toskanische Kostbarkeit
Sonntag, 9. Januar 2005, Kategorie: 'unterwegs'
Das stille Lucca ist mein heimlicher Favorit unter den Städten der Toskana. Lucca scheint im Schatten von Florenz, Pisa und Siena zu stehen. Hier findet man viel weniger Touristen. Im Gegensatz zu dem geschäftigen Treiben in Florenz, Pisa und Siena geht es in Lucca eher beschaulich zu.
Der Grund hierfür ist die Stadtmauer mit ihren Grünanlagen, die Lucca noch immer umgeben. Hier begann unsere Reiseleiterin den Rundgang. Wir erfuhren, dass Maria-Luigia von Bourbon diese Mauer im 19. Jahrhundert mit Bäumen bepflanzen ließ. Die Stadtmauer umgibt die Altstadt mit ihren teils engen Gassen wie ein Ring. In Zeiten, wo Stadtväter Mauern schleifen ließen, um Autos Platz zu schaffen, entschied man sich in Lucca anders. Fußgänger zuerst! Der große Autoverkehr fließt draußen außerhalb der Stadtmauern. Das macht Lucca unverwechselbar und seinen besonderen Charme aus.
Den Besucher verführt es zum Flanieren und zur Einkehr in die vielen schönen Geschäfte der Altstadt. Zu meinem Verdruss, aber zum Glück für mein Portemonnaie, war gerade Mittagszeit. Somit hatten die meisten Geschäfte, wie in Italien üblich, geschlossen. Mir blieb leider nichts weiter übrig, als meine Nase an den Fenstern der Boutiquen plattzudrücken. Och, wie gemein! Immerhin in der Pasticceria „Chifenti“ in der Via S. Paolino erstand ich eine Packung Cantucci, ein Mandelgebäck.
Aber wenigstens die Eisdiele „Veneta“ hatte geöffnet. Unsere Reiseleiterin hatte behauptet, es gäbe hier nicht nur das beste Eis in ganz Lucca sondern das beste in der Toskana. Nach eingehendem Probieren kann ich das nur bestätigen. Einige aus meiner Reisegruppe konnten mit dem Verkosten gar nicht wieder aufhören.
In Italien ist Einkaufen immer ein Vergnügen, ganz im Gegensatz zu Deutschland. Egal ob zwei oder zwanzig Leute im Laden stehen die Italiener sind immer gleich freundlich und nicht gestresst. Wenn Ihr einen Laden betretet, stürzt sich keine Verkäuferin auf Euch wie ein Habicht auf ein Huhn und verhört Euch, was Ihr denn zu kaufen gedenkt. Sie ist auch nicht spurlos verschwunden, wenn Ihr Hilfe braucht. In italienischen Läden habe ich weder das Gefühl überwacht noch ignoriert zu werden. Die Italiener haben es einfach drauf. Ich gebe zu, in Italien würde ich glatt zum Einkaufsfan werden. Aber zu meinem Glück lebe ich ja in Deutschland. Da kann mir so was nicht passieren.
In Lucca könnt Ihr aber nicht nur hervorragend schoppen und eisessen, auch dem an mittelalterlicher Geschichte Interessiertem wird einiges geboten. Pisa kann mit einem Platz der Wunder protzen, Lucca hat ein einzelnes Wunder, eine Reliquie. Das Holzkreuz Volvo Santo stammt aus dem 11., 12. oder 13. Jahrhundert, verschiedene Reisebeschreibungen sind sich da nicht einig. Einigen können sie sich nur darauf, dass es einzigartig ist. In einem eigenen Tempel im Dom San Martino kann man es besichtigen. Das Besondere daran, es ist aus dunklem Holz geschnitzt. Dargestellt ist ein mit einer Tunika bekleideter gekreuzigter Christus mit Mandelaugen. Der Legende nach wurde das Holzkreuz in Luni angespült. Außer der Stadt Lucca beanspruchten es noch andere. Man einigte sich, es auf einen führerlosen Ochsenkarren zu legen. Wohin die Ochsen gingen dem sollte es gehören. Schöne Legende, die Ochsen waren sicher Lucceser.
Genauso beeindruckend wie der Dom ist auch die Fassade der Kirche San Michele in Foro mit den vielen verschiedenen Säulen. Von oben schaut ein geflügelter Erzengel Michael grimmig auf die Besucher. Interessant ist neben dem eindrucksvollen Mosaik an der Fassade der Kirche San Frediano auch der merkwürdige Marktplatz Piazza del Mercato. Hier stand einmal das römische Amphitheater. Jetzt sitzen hier Touristen und Einheimische und lassen es sich bei einem Cappuccino gut gehen.
Der Grund hierfür ist die Stadtmauer mit ihren Grünanlagen, die Lucca noch immer umgeben. Hier begann unsere Reiseleiterin den Rundgang. Wir erfuhren, dass Maria-Luigia von Bourbon diese Mauer im 19. Jahrhundert mit Bäumen bepflanzen ließ. Die Stadtmauer umgibt die Altstadt mit ihren teils engen Gassen wie ein Ring. In Zeiten, wo Stadtväter Mauern schleifen ließen, um Autos Platz zu schaffen, entschied man sich in Lucca anders. Fußgänger zuerst! Der große Autoverkehr fließt draußen außerhalb der Stadtmauern. Das macht Lucca unverwechselbar und seinen besonderen Charme aus.
Den Besucher verführt es zum Flanieren und zur Einkehr in die vielen schönen Geschäfte der Altstadt. Zu meinem Verdruss, aber zum Glück für mein Portemonnaie, war gerade Mittagszeit. Somit hatten die meisten Geschäfte, wie in Italien üblich, geschlossen. Mir blieb leider nichts weiter übrig, als meine Nase an den Fenstern der Boutiquen plattzudrücken. Och, wie gemein! Immerhin in der Pasticceria „Chifenti“ in der Via S. Paolino erstand ich eine Packung Cantucci, ein Mandelgebäck.
Aber wenigstens die Eisdiele „Veneta“ hatte geöffnet. Unsere Reiseleiterin hatte behauptet, es gäbe hier nicht nur das beste Eis in ganz Lucca sondern das beste in der Toskana. Nach eingehendem Probieren kann ich das nur bestätigen. Einige aus meiner Reisegruppe konnten mit dem Verkosten gar nicht wieder aufhören.
In Italien ist Einkaufen immer ein Vergnügen, ganz im Gegensatz zu Deutschland. Egal ob zwei oder zwanzig Leute im Laden stehen die Italiener sind immer gleich freundlich und nicht gestresst. Wenn Ihr einen Laden betretet, stürzt sich keine Verkäuferin auf Euch wie ein Habicht auf ein Huhn und verhört Euch, was Ihr denn zu kaufen gedenkt. Sie ist auch nicht spurlos verschwunden, wenn Ihr Hilfe braucht. In italienischen Läden habe ich weder das Gefühl überwacht noch ignoriert zu werden. Die Italiener haben es einfach drauf. Ich gebe zu, in Italien würde ich glatt zum Einkaufsfan werden. Aber zu meinem Glück lebe ich ja in Deutschland. Da kann mir so was nicht passieren.
In Lucca könnt Ihr aber nicht nur hervorragend schoppen und eisessen, auch dem an mittelalterlicher Geschichte Interessiertem wird einiges geboten. Pisa kann mit einem Platz der Wunder protzen, Lucca hat ein einzelnes Wunder, eine Reliquie. Das Holzkreuz Volvo Santo stammt aus dem 11., 12. oder 13. Jahrhundert, verschiedene Reisebeschreibungen sind sich da nicht einig. Einigen können sie sich nur darauf, dass es einzigartig ist. In einem eigenen Tempel im Dom San Martino kann man es besichtigen. Das Besondere daran, es ist aus dunklem Holz geschnitzt. Dargestellt ist ein mit einer Tunika bekleideter gekreuzigter Christus mit Mandelaugen. Der Legende nach wurde das Holzkreuz in Luni angespült. Außer der Stadt Lucca beanspruchten es noch andere. Man einigte sich, es auf einen führerlosen Ochsenkarren zu legen. Wohin die Ochsen gingen dem sollte es gehören. Schöne Legende, die Ochsen waren sicher Lucceser.
Genauso beeindruckend wie der Dom ist auch die Fassade der Kirche San Michele in Foro mit den vielen verschiedenen Säulen. Von oben schaut ein geflügelter Erzengel Michael grimmig auf die Besucher. Interessant ist neben dem eindrucksvollen Mosaik an der Fassade der Kirche San Frediano auch der merkwürdige Marktplatz Piazza del Mercato. Hier stand einmal das römische Amphitheater. Jetzt sitzen hier Touristen und Einheimische und lassen es sich bei einem Cappuccino gut gehen.