Agapanthus africanus Bluety
Montag, 2. Juli 2007, Kategorie: 'Fensterbrett'
Ich hatte nach der für mich günstigen Prognose beschlossen, meinen Balkon noch vor Beginn der Strahlentherapie zu begrünen. Der Discounter um die Ecke bot weißes Indisches Blumenrohr und Schmucklilien an. Die Schmucklilie oder mit dem botanischen Namen der Agapanthus kann die Blütenfarbe weiß oder blau haben. Als Sortenname war auf dem Schildchen im Topf Bluety angegeben. Somit war klar, dass dieses Gewächs die von mir bevorzugte Blütenfarbe hatte. Ein anderer Name für den Agapanthus ist Blaulilie. Zusehen war davon allerdings noch nix, denn die grünen Knospen auf etwa 50 cm hohen Stengeln glichen eher gewöhnlichen Gartenzwiebeln. Wahrscheinlich war das auch der Grund, warum die Pflanzen zäh im Regal stehen blieben und keine Käufer fanden. Wenn die Leute gewusst hätten, wie einfach sich der Agapanthus pflegen lässt, und dass an ihm kein Insekt knabbern mag, dann wäre das wohl anders gewesen.
Ich jedoch kannte mich aus und wählte unter den Pflanzen ein besonders schönes Exemplar mit sechs Knospen. Zu DDR-Zeiten hatte ich auf dem Balkon in meiner alten Wohnung schon einmal einen üppig blühenden Agapanthus gehabt. Damals waren sowohl Kübelpflanzen als auch die dafür entsprechend großen Gefäße Mangelware. So wuchs die mühsam organisierte Blaulilie in einem roten 5-Liter-Plasteeimer heran, in den ich mit der Schere Wasserabzugslöcher gebohrt hatte. Einige Jahre nach der Wende zog ich in eine größere Wohnung. Die hatte allerdings keinen Balkon, und so musste ich mich schweren Herzens von meinem Agapanthus trennen.
Letztes Jahr hat mein Vermieter vor die Wohnzimmer Balkons setzen lassen, deren Vorderfronten durch Schiebefenster verglast sind. Als der Testbalkon zum Besichtigen hinterm Haus auf dem Wäscheplatz stand, hatte ich mich beim Abgesandten der Baufirma nach der Tragfähigkeit der Kiste erkundigt. Wieviel Pflanzkübel würde der Balkon aushalten? Die Antwort war für mich sehr erfreulich. Ich könne alles mit dicken Kübeln vollstellen, die Tragfähigkeit wäre ausreichend dimensioniert. Natürlich fiel es mir als begeisterte Hobbygärtnerin recht schwer, aber ich habe mich auf vier Pflanzkübel und acht kleinere Töpfe beschränkt. In den Kübeln gedeihen zwei Cymbidien, eine Prunkwinde und der Agapanthus. Die beiden letzteren haben blaue Blüten und die sonnigsten Plätze auf dem Balkon.
Dieser Agapanthus africanus Bluety hat schmale etwa 2 cm breite und 30 cm lange Riemenblätter. Der Durchmesser des kugelförmigen Blütenstandes beträgt zirka 14 cm. Damit ist diese Schmucklilie in ihrem Habitus bedeutend zierlicher als meine Blaulilie in der alten Wohnung. Für mein 8 m² kleines grünes Zimmer hat sie aber genau die richtige Größe. Auch wenn man es nicht vermutet, der Agapanthus ist weder ein Zwiebelgewächs noch eine richtige Lilie sondern gehört zur Ordnung der Spargelartigen. Seine Heimat ist Südafrika, das bedeutet, diese schöne Kübelpflanze ist nicht winterhart.
In der Gartensendung des MDRs vom 5. Juni 2007 war der Agapanthus ein Themenschwerpunkt. Einige der dort vom Experten gegebenen Tips zur Kultivierung kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Die Pflanze wird erst dann umgetopft, wenn der Kübel zu eng geworden ist. Ich musste meine Blaulilie jedoch gleich in ein größeres Gefäß setzen, weil die Wurzeln schon zum überwiegenden Teil aus dem alten Behältnis herausragten. In der MDR-Sendung wurde behauptet, der Agapanthus benötige zum Gedeihen ein spezielles Substrat. Das stimmt so nicht, ganz normale Blumenerde reicht völlig aus. Der Experte empfahl von März bis Ende August im vierzehntägigen Rhythmus zu düngen. Ich hatte erst ab Mai mit dem Düngen begonnen. Staunässe muss beim Gießen vermieden werden. Es ist besser die Pflanze trockener zu halten als zu feucht. Weil die Schmucklilie keinen Frost verträgt, muss sie rechtzeitig ins Winterquartier gebracht werden. Wie in der Sendung angegeben ist der richtige Zeitpunkt, wenn die Nachttemperatur unter 10°C sinkt.
Eine kühle Überwinterung unter 15°C ist für die Bildung der Blüten notwendig. Der MDR-Experte fordert ein 5°C kühles helles Winterquartier. Ich halte das als Bewohnerin einer normalen Zweiraumwohnungen eher für einen Witz. Wer kann seinen Kübelpflanzen solch optimale Bedingungen schon bieten? Ich jedenfalls nicht, aber es geht auch anders. Wer selbst mit Pflanzen experimentiert ist im Vorteil! Die Nachtspeicheröfen verbieten das Überwintern in der Wohnung. Aber ich habe einen kalten dunklen Keller. Meinen alten Agapanthus habe ich im Oktober in den Keller geschleppt und im Mai wieder hervorgeholt. Das Gießen habe ich während der Kellerperiode eingestellt. Dabei verdorren selbstverständlich einige Blätter, aber die lassen sich ja entfernen. Meine Schmucklilie hat so sicher jedes Jahr geblüht. Das neue Exemplar werde ich auf die gleiche Weise über den Winter bringen. Da ich aber jetzt einen verglasten Balkon habe, der alte war offen, wird die Kellerzeit kürzer ausfallen.
Ich jedoch kannte mich aus und wählte unter den Pflanzen ein besonders schönes Exemplar mit sechs Knospen. Zu DDR-Zeiten hatte ich auf dem Balkon in meiner alten Wohnung schon einmal einen üppig blühenden Agapanthus gehabt. Damals waren sowohl Kübelpflanzen als auch die dafür entsprechend großen Gefäße Mangelware. So wuchs die mühsam organisierte Blaulilie in einem roten 5-Liter-Plasteeimer heran, in den ich mit der Schere Wasserabzugslöcher gebohrt hatte. Einige Jahre nach der Wende zog ich in eine größere Wohnung. Die hatte allerdings keinen Balkon, und so musste ich mich schweren Herzens von meinem Agapanthus trennen.
Letztes Jahr hat mein Vermieter vor die Wohnzimmer Balkons setzen lassen, deren Vorderfronten durch Schiebefenster verglast sind. Als der Testbalkon zum Besichtigen hinterm Haus auf dem Wäscheplatz stand, hatte ich mich beim Abgesandten der Baufirma nach der Tragfähigkeit der Kiste erkundigt. Wieviel Pflanzkübel würde der Balkon aushalten? Die Antwort war für mich sehr erfreulich. Ich könne alles mit dicken Kübeln vollstellen, die Tragfähigkeit wäre ausreichend dimensioniert. Natürlich fiel es mir als begeisterte Hobbygärtnerin recht schwer, aber ich habe mich auf vier Pflanzkübel und acht kleinere Töpfe beschränkt. In den Kübeln gedeihen zwei Cymbidien, eine Prunkwinde und der Agapanthus. Die beiden letzteren haben blaue Blüten und die sonnigsten Plätze auf dem Balkon.
Dieser Agapanthus africanus Bluety hat schmale etwa 2 cm breite und 30 cm lange Riemenblätter. Der Durchmesser des kugelförmigen Blütenstandes beträgt zirka 14 cm. Damit ist diese Schmucklilie in ihrem Habitus bedeutend zierlicher als meine Blaulilie in der alten Wohnung. Für mein 8 m² kleines grünes Zimmer hat sie aber genau die richtige Größe. Auch wenn man es nicht vermutet, der Agapanthus ist weder ein Zwiebelgewächs noch eine richtige Lilie sondern gehört zur Ordnung der Spargelartigen. Seine Heimat ist Südafrika, das bedeutet, diese schöne Kübelpflanze ist nicht winterhart.
In der Gartensendung des MDRs vom 5. Juni 2007 war der Agapanthus ein Themenschwerpunkt. Einige der dort vom Experten gegebenen Tips zur Kultivierung kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Die Pflanze wird erst dann umgetopft, wenn der Kübel zu eng geworden ist. Ich musste meine Blaulilie jedoch gleich in ein größeres Gefäß setzen, weil die Wurzeln schon zum überwiegenden Teil aus dem alten Behältnis herausragten. In der MDR-Sendung wurde behauptet, der Agapanthus benötige zum Gedeihen ein spezielles Substrat. Das stimmt so nicht, ganz normale Blumenerde reicht völlig aus. Der Experte empfahl von März bis Ende August im vierzehntägigen Rhythmus zu düngen. Ich hatte erst ab Mai mit dem Düngen begonnen. Staunässe muss beim Gießen vermieden werden. Es ist besser die Pflanze trockener zu halten als zu feucht. Weil die Schmucklilie keinen Frost verträgt, muss sie rechtzeitig ins Winterquartier gebracht werden. Wie in der Sendung angegeben ist der richtige Zeitpunkt, wenn die Nachttemperatur unter 10°C sinkt.
Eine kühle Überwinterung unter 15°C ist für die Bildung der Blüten notwendig. Der MDR-Experte fordert ein 5°C kühles helles Winterquartier. Ich halte das als Bewohnerin einer normalen Zweiraumwohnungen eher für einen Witz. Wer kann seinen Kübelpflanzen solch optimale Bedingungen schon bieten? Ich jedenfalls nicht, aber es geht auch anders. Wer selbst mit Pflanzen experimentiert ist im Vorteil! Die Nachtspeicheröfen verbieten das Überwintern in der Wohnung. Aber ich habe einen kalten dunklen Keller. Meinen alten Agapanthus habe ich im Oktober in den Keller geschleppt und im Mai wieder hervorgeholt. Das Gießen habe ich während der Kellerperiode eingestellt. Dabei verdorren selbstverständlich einige Blätter, aber die lassen sich ja entfernen. Meine Schmucklilie hat so sicher jedes Jahr geblüht. Das neue Exemplar werde ich auf die gleiche Weise über den Winter bringen. Da ich aber jetzt einen verglasten Balkon habe, der alte war offen, wird die Kellerzeit kürzer ausfallen.